Lebensnaher Geschichtsunterricht

Lebensnaher Geschichtsunterricht

Eine Klasse der zweiten Sekundarschule der KUF kam am Dienstag, 3. Mai 2022 in den Genuss einer Doppelstunde von lebensnahem Geschichtsunterricht.
Zum Thema Kinderarbeit und Verdingkinder in der Industrialisierung kam eine betroffene Frau in den Unterricht. Theresa Rohr hat in den 1950er und 1960er Jahren selber als Verdingkind in der Schweiz viel Leid erleben müssen. Im Geschichts-Unterricht erzählte sie sehr offen aus ihrem ereignisreichen Leben. Diese persönliche Auseinandersetzung machte den Geschichtsunterricht für die Schülerinnen und Schüler für einmal sehr lebensnah und lebendig.

Möglich machte diese Begegnung die Organisation erzählbistro.ch. Das Erzählbistro ist ein Begegnungsort von Betroffenen dieser fürsorgerischen Massnahmen, wie es im Beamtendeutsch heisst.

Stimmen aus der Klasse:
Die Vergangenheit von Frau Rohr hat mich schockiert, weil sie so viel durchgemacht hat, aber nie aufgegeben hat. Sie ist eine sehr starke Persönlichkeit. Was ich toll fand ist, dass sie nach all dem, was passiert ist, jetzt endlich glücklich ist und eine tolle Familie hat. (TP)

Sie ist eine sehr inspirierende Frau, die sich durch ihr Leben gekämpft hat und am Ende trotz allem noch glücklich ist. (LW)

Ich finde es überraschend, wie offen sie über alles geredet hat. Ich fand es nett, dass sie uns am Ende Kekse verteilt haben. Die Geschichte war emotional und sehr beeindruckend. (FS)

Frau Rohr hat sehr offen erzählt und Ihre Lebensgeschichte hat mich sehr berührt. Ich konnte vieles für mein Leben lernen. (DF)

Mich hat erstaunt, dass sie so gut über ihre schwierige Vergangenheit reden konnte. Sie ist wirklich eine sehr starke Frau. (AB)

Dass die Frau sich geöffnet hat, das war sehr faszinierend, weil sie uns ja nicht einmal kennt. Und dass sie auch sehr Emotionales gesagt hat, ohne zu weinen, das fand ich sehr gut, sie hatte eine sehr angenehme Art und war sehr freundlich. (AP)

Link: https://erzaehlbistro.ch/

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