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Endlich wieder Schneesportlager

Endlich wieder Schneesportlager

Nach zweijähriger Coronapause fand im Jahr 2023 im Rahmen der Kreisschule Unteres Fricktal endlich wieder ein Schneesportlager in den schönen Fideriser Heubergen statt. 50 Schüler*innen und 11 Leiter*innen verbrachten eine grossartige Woche, voller Spass und mit einigen Missgeschicken, zusammen.

Am Sonntag, dem 19. Februar, versammelten wir uns am Bahnhof Rheinfelden vor dem Car. Zuerst wurden die Gepäckstücke und Schneesportgeräte im Anhänger verladen, bevor es dann auf die Reise ging. Im Bus wurde viel gelacht und der Busfahrer war auch sehr sympathisch. Zwei Stunden später fanden wir uns im Shuttle Bus auf verschneiter Bergstrasse wieder, der uns zum Berghaus Arflina bringen sollte. Wir wurden richtig durchgeschüttelt und einige konnten danach nicht mehr gerade laufen! Nach einer kurzen Pause ging es dann auch schon auf die Piste, aufgeteilt in verschiedene Gruppen (je nach Schneesportgerät & Niveau). Die Anfänger*innen lernten erst ihr Gerät kennen, bevor es dann ans Fahren ging. Die Fortgeschrittenen kurvten schon wild umher, sodass man als Anfänger*in gut aufpassen musste, um nicht überfahren zu werden. Die Zeit verging so schnell, dass wir schon bald wieder am Mittagstisch sassen und die Suppe mit Wienerli runterwürgten. Nach kurzer Verschnaufpause ging es dann wieder auf die Piste. Abends kamen wir alle erschöpft ins Lagerhaus zurück. Danach war Duschen angesagt. Zwei Worte: Grosser Stress.
Nach dem Abendessen versammelten wir uns zum Gemsch Turnier. Es wurde sehr laut, aber auch amüsant. Als dies vorbei war, mussten wir unsere Handys abgeben, was nicht allen sehr leichtgefallen ist (die heutige Jugend...). Da die Nachtruhe nicht von allen eingehalten wurde, mussten die Störenfriede zur Beruhigung eine Nachtwanderung im Tiefschnee durchführen.

Am Montag, 20. Februar, wurden wir von einer Leiterin mit einem Klopfen und einem leisen «Guten Morgen» geweckt. Eine halbe Stunde später sassen alle im Esszimmer und mampften ihr Frühstück. Danach wurden die wichtigsten Tagesinformationen durchgegeben und schon war mehr als die Hälfte, wiedervereint mit ihren Handys, in ihren Zimmern verschwunden. Um 9:15 Uhr fuhren alle wieder mit ihren Schneesportgeräten los. Jeder machte schon Fortschritte und so verging die Zeit mal wieder wie im Flug. Mittags gab es eigenartig aussehendes Essen, obwohl es eigentlich (für die meisten) gut schmeckte. Nach einem weiteren Nachmittag auf der Piste ging es weiter wie gewohnt. Um 19:30 Uhr versammelten wir uns vor dem Lagerhaus, ausgerüstet jeweils mit einem Schlitten. Schon ging die anstrengende Nachtwanderung zur Spitze des Schlittelwegs los. Etwa auf der Hälfte stellten alle Anwesenden ihre Stirnlampen aus und schauten zum Himmel. Ein atemberaubender Ausblick bot sich uns. Die Sterne erleuchteten uns den Weg und es herrschte atemlose Stille. Diese wurde jedoch schnell von voreifahrenden Schlittlern durchbrochen. Augenblicklich waren alle Lampen wieder an und es ging weiter bergauf. Oben angekommen wurden wir in die Schlittel-Kunst eingeführt. Ganz schnell fuhren wir dann im Abstand von einigen hundert Metern wieder bergab. Da der Schlittelweg nur spärlich beleuchtet war, gab es dabei einige, meist harmlose, Unfälle. Die einen übersahen eine Kurve, die anderen fuhren in einen Busch und wieder andere vergassen zu bremsen. Es war eine ziemliche Achterbahn, aber trotzdem geht es den meisten wieder gut. Nachts schliefen alle gut, auch wenn es schon wieder einige unfreiwillige Nachtwanderer gab.

Am Dienstag, 21. Februar, wurden wir mal wieder viel zu früh geweckt und wir schlenderten mit Muskelkater runter zum Frühstück, wobei sich einige beschwerten, dass es keine Kiwis gab. Danach nahm der Tag wieder seinen üblichen Lauf. Abends wurde es dann etwas ruhiger, da wir einen Film schauten. Nachts gab es überraschenderweise keine Nachtwanderung.

Am Mittwoch, 22. Februar, wachten leider zwei Schüler krank auf und mussten schweren Herzens im Bett bleiben. Eine weitere Person wurde wegen auftretenden Krankheitssymptomen heimgeschickt. Ansonsten verlief der Morgen unfallfrei. Am Nachmittag gab es ein Spezialprogramm, in dessen Rahmen nebst dem Wachsen des Schneesportgeräts und dem Bauen von Schanzen auch dieser Artikel entstanden ist. Abends gab es wieder etwas zu Essen, glücklicherweise etwas Besseres als am Vortag. Danach fand das Nachtskifahren statt, was zwar lustig war, jedoch auf eine Piste beschränkt und deshalb durch sehr viele andere Skifahrer und Snowboarder etwas erschwert wurde. Nachts schliefen alle wie Murmeltiere.

Am Donnerstag, 23. Februar, bemerkten wir beim Aufwachen wundervollen Neuschnee. Eine tolle Voraussetzung für das traditionelle Ski-/Snowboardrennen, das heute stattfand. Die Leiter sperrten eine Rote Piste ab und stellten die Slalomstangen auf. Es wurde gefahren, gejubelt und gelacht, bis alle einmal gefahren sind. Während einige auf die Teilnehmer warteten, fanden neben der Piste Schneeballschlachten statt und sogar ein Schneemann kam zustande. Abends starteten wir endlich in den langersehnten Bunte Abend. Wir lachten viel, beim unterhaltsamen Herzblatt oder dem Telefonspiel. Dann war es endlich so weit: Wir machten uns auf den Weg zur Brennbar. Als wir das zehneckige Häuschen betraten, dröhnte uns laute Partymusik entgegen und es flackerten Lichter in den verschiedensten Farben. Anfangs tanzten die einen und die anderen standen oder sassen nur teilnahmslos am Rand der Tanzfläche. Doch spätestens nach dem Lied «Maccarena» waren alle im Tanzfieber gefangen. Wir tanzten und vergassen die Zeit. Gerade als es richtig Spass machte, mussten wir leider wieder ins Lagerhaus zurück, um unsere Sachen für die Abreise morgen einzupacken.

Am Freitag, 24. Februar, machten wir unser Gepäck einlade bereit. Vormittags durften wir in freigewählten Gruppen fahren. Unglücklicherweise fiel der mittlere Bügellift aus, was das Ganze etwas erschwerte. So begaben wir uns zum unteren Lift und fuhren die anderen Pisten hinunter. Gegen Mittag fuhr der Bügellift immer noch nicht, sodass wir, mit unseren Schneesportgeräten im Schlepptau, die Piste hochgehen mussten. Total erschöpft nahmen wir unsere letzte Mahlzeit im Berghaus ein. Im Anschluss konnte man entscheiden, ob man noch eine Runde fahren, oder ob man sich mit Gesellschaftsspielen entspannen wollte. Schon bald war es Zeit, aufzubrechen. Wir polterten mit dem Shuttle-Bus die schmale Bergstrasse hinunter und fuhren voller Vorfreude und Wehmut nach Hause zurück.

Es war ein unvergessliches Schneesportlager, das wir alle in vollen Zügen geniessen konnten. Wir hoffen, dass dies noch für viele weitere Generationen erhalten bleibt.

Lilly Ritt & Esra Halitoglu

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