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Klassenlager südlich von Moskau (Sek 2c)

Klassenlager südlich von Moskau (Sek 2c)

Priwjet! - Unsere «Kolchose» ist ein moderner Biobauernhof mit beeindruckenden Wasserbüffeln, Glückswiese (hier fanden wir unzählige vierblättrige Kleeblätter) und grossem Strohlager zum Übernachten. Das war Gaudi pur!
Gleich am ersten Tag gab es einen Arbeitseinsatz! Unkraut jäten auf dem Rübenfeld. Das Unterscheiden war gar nicht so einfach! Was ist eine Rübe oder ein Rettich und was nicht? Danach kistenweise Fallobst einsammeln. Eine Streuobstwiese forderte uns heraus!
Täglich ging es morgens und abends in den Stall oder aufs Feld. Die Küche und der Online-Versand der Gemüsekisten erwarteten unsere Erträge. Es dauerte seine Zeit, bis man eine Kiste mit Bohnen gefüllt hatte!
Bei der Rübliade, einem Geschicklichkeitsparcours, konnten alle ihr sportliches Talent unter Beweis stellen. Balancieren, Stiefel werfen und wer traut sich auf einer Kuh zu reiten?
Zu essen gab es alles, was auf dem Hof angebaut oder produziert wird. Also war die Tafel reichlich und lecker gedeckt. Es gab frische Kuhmilch, Käse, Rührei, selbstgebackenes Brot und selbstgeschüttelte Butter. Gemüse – natürlich frisch vom Feld - Wasserbüffelfleisch und -wurst fehlten dabei auch nicht.
Abends sassen wir um ein grosses Lagerfeuer. Das darf in keinem Lager fehlen! Der Abend klang so mit lustigen Spielen aus.
Aber wir haben nicht nur geschuftet, ein bisschen Kultur musste dabei sein. Das Museum Lindwurm in Stein am Rhein ist sehr sehenswert. Es entführte uns in die Biedermeierzeit und zeigte uns das Leben in einem Bürgerhaus vor dem Maschinenzeitalter. (Das war damals Thema im Geschichtsunterricht.)
Sport durfte nicht fehlen! Also fuhren wir mit dem Schienenvelo von Ramsen über Hemishofen und die grosse Rheinbrücke Richtung Etzwilen. Der Stopp auf der Brücke war beeindruckend. Gespannt lauschten wir den Erzählungen unseres Betreuers. Nach der Rheinbrücke ging es noch ein Stück bergauf, das war zwar eine Schinderei, wurde aber durch eine rasante Abfahrt belohnt.
Am letzten Tag wanderten wir zur Burg Hohenklingen und genossen die Aussicht auf den Rhein und hinüber in den Hegau.
Der Aufenthalt hat uns gezeigt, wie viel Arbeit in der Produktion unserer Lebensmittel steckt. Jetzt schauen wir die Preise für Rüebli mit anderen Augen an! Es waren lehrreiche Tage auf dem Bolderhof! Leider mussten wir einige Mückenstiche einstecken, aber die haben wir tapfer ertragen!
Übrigens Moskau ist ein Ortsteil von Ramsen bei Schaffhausen und Petersburg liegt gleich daneben. Warum? Früher waren hier einmal russische Soldaten stationiert. Diese sind längst abgezogen, aber die Namen sind geblieben. Do swidanja!

Verfasst von Petra Kelch, Fotos von Marco Stäuble

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